Nach einer
langen Blog-Abstinenz und ein paar turbulenten Monaten möchte ich euch nun endlich
darüber berichten, was in den letzten Monaten so alles passiert ist:
- Anfang
November hatten wir unser Ausstattungsprotokoll. Dazu wurden wir für 2 Tage
nach Hartenfels eingeladen und hatten 2 Tage lang Zeit zu entscheiden, wie wir
unser Haus ausstatten möchten. Dazu aber später mehr.
- Außerdem
haben wir bereits unser aktuelles Haus (ohne Makler) verkauft. Sicherlich
fragen sich jetzt einige, ob es eine gute Entscheidung war, dass wir das Haus
ohne Makler verkauft haben. Ich würde sagen ja! Für uns persönlich bedeutete es
zwar einen etwas höheren Aufwand, aber wir glauben, dass es schwerer gewesen
wäre das Haus für den von uns aufgerufenen Preis + zusätzl. Maklercourtage zu
verkaufen. Dass die ersten potentiellen Käufer kurz vor der Unterschrift beim
Notar kalte Füße bekommen haben, hätte uns sicherlich auch mit Makler passieren
können. Das hat uns dann leider nur ein paar Nerven gekostet. Für die
abgesprungen Interessenten wurde es aber deutlich teurer, da bereits ein
Beratungsgespräch mit beiden Parteien und dem Notar stattgefunden hatte und er einen
Vertrags Vorschlag zur Unterschrift vorgelegt hatte. Da wir aber noch mehr
ernsthaft interessierte Kandidaten zu Auswahl hatten, war das dann letztlich
nicht so schlimm, denn nun haben wir unser Häuschen zum 01.04. an eine sehr
nette Familie mit zwei Kindern verkauft
- Ja, ihr habt
richtig gelesen: am 01.04. müssen wir aus dem alten Haus raus sein und unser HUF-Häuschen
wird dann natürlich noch nicht fertig sein. Daher planen wir aktuell fleißig
unseren Umzug für den Übergang in die alten Wohnräume meiner verstorbenen Oma (im
Haus unserer Eltern). Für den Rest, den wir nicht direkt benötigen, haben wir
bereits einen ordentlichen und trockenen Lagerraum in Köln gefunden. Die
Übergangswohnung liegt netterweise direkt gegenüber unserer Baustelle. Schön ist auch, dass wir uns in
der Zeit viel Geld für die Rückmiete
unseres alten Hauses sparen können. Ansonsten wäre der Notarvertrag so aufgesetzt
worden, dass wir den Verkaufserlös direkt nach Vertragsunterzeichnung erhalten hätten.
Somit hätten wir für diesen Übergang bis zum Auszug unser Haus zurück mieten
müssen. Was das bei uns im Köln/Bonner Raum für ein Haus im dieser Kategorie bedeutet,
kann sich wohl jeder denken.
- Außerdem
haben wir die Finanzierung für unser HUF-Haus-Projekt fest gemacht. Hierzu gibt
es später noch mal einen eigenen Beitrag.
- Des weiteren
haben wir uns um die diversen „Fremdgewerke“ gekümmert, sprich alles was wir
nicht mit HUF machen werden. Dazu später mehr…
- Ach ja, und
zu guter Letzt sollte nicht unerwähnt bleiben, dass uns ein ganz anderes
freudiges Ereignis ebenfalls ein bisschen auf Trab gehalten hat. Dieses
freudige Ereignis hat sich dann auch direkt im Doppelpack angekündigt. Wir
werden im Herbst also nicht wie zuerst erwartet zu zweit ins HUF-Häuschen
einziehen, sondern zu viert! Gut dass wir zwei Kinderzimmer eingeplant haben!
So, nun
zurück zu den Erfahrungen die wir im AP gemacht haben. Dort trafen wir zum
ersten Mal auf unseren HUF-Projektmanager. Nach einer kurzen Begrüßung und
Kennenlernen ging es auch direkt los. Auf dem Tisch lag bereits in ausgedruckter
Form unser aktueller Grundriss in einer riesigen Ausfertigung (ich glaube DIN
A0). Hier hatten wir nun die Möglichkeit Änderungswünsche händisch einzuzeichnen.
Wir haben z.B. noch mal die Seiten einiger Türanschläge geändert, im Gäste-WC
beim WC und Waschbecken die Seiten getauscht etc.
Schnell war
ein Problem gefunden, welches sich nicht so einfach lösen ließ. Das Corpus Delicti
war ein Abflussschacht der an einer sehr prominenten Stelle im Wohnzimmer
entlang läuft. Schuld ist die von der Ehefrau so geliebte freistehende
Badewanne, die im OG genau über dieser Stelle platziert ist. Hier ein Foto von
dem Übeltäter:
Es sieht zwar
so aus, als wäre der Kasten nur ganz klein, aber in Realität ist er ungefähr 25
x 28 cm groß und erstreckt sich natürlich von oben bis unten über die gesamte Wandhöhe.
Uns gefiel das auf jeden Fall so gar nicht.
Die
einfachste Lösung, den Abfluss im Technikraum abzuleiten funktionierte leider
nicht, da die Badewanne freistehend ist und der Bodenaufbau nicht reicht um für
den doch recht weiten Weg von der Wanne bis zum Technikraum ein ordentliches
Gefälle zu erreichen.
Die nächste
und favorisierte Variante des Ehemannes (Sparfuchs) war: Wir nehmen die
Standardbadewanne. Diese ist angedockt an die Wand und damit hätte man hinter
der Wand ein stärkeres Gefälle vom Rohr erreichen können um es bis in den
Technikraum ableiten zu können. Außerdem wäre es auch deutlich günstiger. Tja, da
macht leider die Frau nicht mit!
Die Wanne
auf ein Podest zu stellen oder gar das ganze Badezimmer an einen ganz anderen
Ort zu verschieben war ebenfalls keine Lösung für uns.
Da wir keine
Möglichkeit hatten im Bad etwas zu ändern, haben wir überlegt ob man den
Schacht im Wohnzimmer irgendwie anders verdecken kann. Der Ursprüngliche Plan, an
diese Wand ganz puristisch ein Lowboard mit TV sowie rechts und links daneben unsere
schönen B&W Standboxen für den perfekten HiFi Sound, haben wir dann schnell
verworfen. Hier muss nun eine Bücherregal-Wand mit integriertem TV-Element her,
die dann den Kasten an der Wand komplett verdeckt. Leider kommt man da nicht
mehr mit einem Standard Möbel hin, sondern da muss ein erfahrener Schreiner
ran.
Wie es der
Zufall es wollte, war kurz danach ein Treffen mit einem Berater von StilART
(der HUF-Eigenen Schreinerei) angesagt. Das war auch gut so, denn wir wollten
ja auch noch Schränke für die Ankleide, einen Garderobenschrank mit Außenwinkel
und einen Schuhschrank mit genauer Nischenpassung haben. Wie wir dann erfuhren produziert
StilART scheinbar auch und Saunen und Küchen.
Der Herr von
StilART nahm alle unsere Wünsche auf. Detailzeichnungen sowie ein Angebot
sollten wir zu einem separaten Präsentationstermin erhalten. Zum Thema
Beleuchtung hatte er bereits einen Vorschlag über die Lampenanschlüsse prima vorbereitet.
Dazu hatten wir nur noch kleine Änderungswünsche und im Showroom von HUF
konnten wir uns aus einer Vielzahl von Lampen unsere Favoriten aussuchen. Ein
Angebot über das Beleuchtungskonzept sollten wir ebenfalls im
Präsentationstermin erhalten.
Hier ein
kurzer Exkurs, wie unser Präsentationstermin mit StilART Anfang Januar verlief:
Uns wurde eine Mappe mit 3D-Hochglanzbildern gereicht und wir waren erst einmal
sehr beeindruckt. Diese Bilder sahen aus wie realistische Fotos und man konnte
sich wunderbar vorstellen wie die Möbel in unserem Haus wirken würden.
Danach wurde
uns das Angebot präsentiert. Dies hat uns dann fast von den Stühlen gehauen. Klar,
die Möbel sind alle von Hand gefertigt und die Hölzer werden in der eigenen
Produktion lackiert. Es wird nicht mit industriell beschichteten Hölzern
gearbeitet und alles ist zugegeben von sehr hoher Qualität, die dann leider
auch ihren Preis hat.
Da wir schon
von diversen Küchenstudios Angebote vorliegen hatten und mit deren Vorschlägen
gut klar kamen, haben wir die StilART Küche als erstes von unserer Liste
gestrichen.
Da man die
Sauna sehr gut auch später nachzurüsten kann, wurde diese ebenfalls von unserer
Wunschliste gestrichen. Hier können wir uns aber gut vorstellen, später noch mal
auf StilART zurück zu kommen. Die Sauna war optisch sehr schön im HUF-Stil
(inkl. schwarze Fachwerkbalken für die Außenkonstruktion) gemacht. Das macht in
der Form kein anderer Saunabauer.
Für die
Ankleide habe ich im Internet diverse Schreinereien gefunden, die Schränke auf
Maß produzieren. Diese Schreiner arbeiten zwar nur mit industriell
beschichteten Hölzern, auch sind auch nicht alle Speziallösungen umsetzbar und
man muss letztlich alles selber aufbauen. Für unsere Ansprüche an die Ankleide
reicht uns das aber völlig aus. Außerdem sind wir IKEA-Erprobt und schaffen es
gemeinsam und ohne Mordgedanken einen Schrank aufzubauen.
Die StilART-Lösung
für die Diele und Wohnzimmer fanden wir wiederum sehr gut und könnten uns gut
vorstellen diese bei StilART zu bestellen. Diese sind nämlich von der
Konstruktion her sehr speziell und daher kommt ein günstiger Internet-Schreiner
für uns nicht in Frage. Nichts desto trotz, werden wir uns auch ein
Gegenangebot von unserem örtlichen Schreiner einholen, dessen Arbeit wir
bereits kennen. Mal schauen, hier ist noch alles offen.
Das Angebot
für die Lampen fanden wir doch sehr unübersichtlich. Wir hatten vor Ort direkt
gesagt an welcher Stelle wir gerne welche Lampe hätten. Das war eine gute
Mischung aus preiswerten und Lampen der mittleren Preiskategorie. Das vorliegende
Angebot besteht nun aus mehreren Einzel-Varianten (teure, mittlere und günstige
Variante). Hier sind auch Lampen enthalten, die wir vor Ort komplett ausgeschlossen
haben, wie z.B. die Occhios. Klar möchte StilART die teuren Occhios gerne
verkaufen. Da wir sie aber ganz konsequent ausgeschlossen haben, möchte ich sie
im Angebot dann auch nicht mehr sehen. Für uns ist nun nicht mehr erkennbar, wo
wir damals welche Lampe eingeplant haben und es ist schwierig für uns aus dem
Sammelsurium an Lampen und Zubehör den realistischen Endpreis zu errechnen.
Hier ist für uns ebenfalls noch keine Entscheidung getroffen.
Nun aber zurück
zum AP. Es standen noch weitere Beratungstermine mit RedBlue, GartenART und dem
Spezialist für die Bodenplatte an. Zwischen diesen Phasen haben wir mit unserem
HUF-Projektmanager die gesamte Elektroplanung vorgenommen. Das hat am meisten
Zeit in Anspruch genommen, da wir entscheiden mussten, wo wir welche
Lichtschalter, Steckdosen, TV-Anschlüsse etc. haben möchten. Daher sollte man
sich schon im Voraus im Klaren sein, wo welche Möbel und Elektro- und HiFi Geräte
stehen sollen.
Ein sehr
spannender Termin war für uns der mit der Fa. RedBlue, welche die komplette
Haustechnik macht. Zu Beginn wurden wir über das KNX System (Bussystem) und die
KWL (Kontrollierte Wohnraumbelüftung) und deren Funktionen beraten.
Es war uns
bereits im Vorhinein klar, dass wir definitiv ein KNX haben möchten. Mit KNX
kann man die komplette Haustechnik (Lichtszenerien, Jalousien Heizung etc.)
steuern.
Durch die
Beratung wurde uns schnell klar, dass wir erst einmal mit der Basis Version
starten möchten. Mit der erweiterten Version kann man nicht nur mit den im Haus
angebrachten Displays die Technik steuern, sondern auch von außerhalb per Handy
oder iPad.
Die Beratung
zur KWL fiel dann relativ sparsam aus, da wir das System bereits kannten und es
eigentlich auch haben wollten, wenn da nicht die sehr hohen Kosten für eine
solche Anlage gewesen wären. Wir hätten zwar auch die Möglichkeit gehabt die
KWL nur im EG oder nur im OG einzubauen, waren aber der Meinung entweder ganz
oder gar nicht. Das war wohl der am häufigsten ausgetauschte Posten in unserer
Kalkulation.
Nun ist unsere
Entscheidung pro KWL gefallen und das aus folgendem Grund:
1. Es hat
dann doch noch irgendwie ins Budget gepasst.
2.Das
Raumklima. Bereits im alten Haus waren wir mit dem Raumklima nie ganz zufrieden
und haben es schon damals bereut, dass wir keine KWL eingebaut haben. Außerdem
muss ich zugeben ich lüfte sehr ungern, da ich eine elende Frostbeule bin. Ganz
getreu dem Motto „lieber erstickt wie erfroren“.
Über das
Thema Photovoltaik wurden wir nur sehr oberflächlich beraten. Grundsätzlich
wurden wir über die Varianten In- oder Aufdach-Lösungen informiert, welche
Größe wir benötigen und was es kostet. Technische Infos und eine
Wirtschaftlichkeitsberechnung gab es nicht. Das Wort „Speichermodule“ wurde ebenfalls
in keinem Satz erwähnt.
Da uns zu
diesem Zeitpunkt nicht klar war wie vielfältig dieses Thema ist, konnten wir
auch nicht die richtigen Fragen stellen. Uns war danach aber sehr schnell klar,
dass wir von HUF nur die Vorbereitung haben wollen. Damit können wir jeder Zeit
(auch mit externen Anbietern) eine Solaranlage nachrüsten.
Im Dezember
haben dann wir Kontakt zu einem Anbieter aus unserer Gegend aufgenommen. Dort wurden
wir sehr gut und ausgiebig beraten. Auch Nutzen, Funktion und
Wirtschaftlichkeit von Speichermodulen wurde uns sehr gut erläutert. Zum Thema
Photovoltaik gibt es bald einen separaten Blog mit vielen Infos.
Schwieriger
wurde es dann, als es um die Einrichtung des Technikraums ging. Ausgangslage
war, dass wir in der Diele eine Nische für unseren Schuhschrank haben wollten,
was platzmäßig leider zu Lasten unseres Technikraums ging. Realistisch gesehen
macht das aber nicht mehr wie -0,7 qm Fläche im Technikraum aus. HUF wollte uns
schon damals vor Vertragsabschluss diesen Platz nicht zu gestehen, obwohl der
Technikraum unserer Meinung nach nicht überdimensional klein geraten ist. Wir
hatten damals schon gesagt, dass wir keinen Kaufvertrag mit HUF unterschreiben
werden, wenn diese Schuhschrank-Nische nicht eingeplant wird. Unser Herr HUF Berater
hatte sich dann damals sehr für uns eingesetzt und hart mit RedBlue verhandelt
und die Zusage dafür erhalten, wenn wir uns im Gegenzug darauf einlassen würden
die Türe zum Technikraum zu verschieben. Das war für uns das kleinere Problem
und somit haben wir dann auch bei HUF unterschrieben.
Nun sollte uns
das doch zum Eigentor werden. Die Dame von RedBlue meinte direkt, dass wir
nicht die gesamte Technik in dem Technikraum untergebracht bekommen, weil wir
ihr ja diesen Platz wegen des Schuhschranks weggenommen hätten.
Elektroschaltkästen wurden somit ausgelagert und sehr unkomfortabel in den
Vorratsraum eingeplant. Damit hätten wir ja noch zähneknirschend leben können.
Dann wurden im Wohnraum unter der Treppe (für jeden sichtbar), weiße
Schaltkästen für die Fußbodenheizung eingeplant (natürlich sind die Kästen nicht
flächenbündig mit der Wand). Das gleiche wurde dann noch mal im Gästebadezimmer
im OG eingeplant. Wir hatten das Gefühl es wurde nicht im Geringsten versucht
für uns eine passende Lösung zu finden. Kompromisse sind immer nur wir
eingegangen, nicht. Es wurde immer darauf plädiert, dass die Techniker beim
Einbau auch noch genügend Bewegungsfreiheit haben möchten.
Zum Schluss des
AP haben mit unserem HUF Projektmanager in der Ausstellung die komplette
Innenausstattung geplant und ausgesucht (Bodenbeläge, Badausstattung,
Türklinken, Haustürfarbe und und und…)
Die Farbe
der Haustür ist für den HUF Bauherren immer ein ganz spezielles Thema. Hier
gilt: alles kann, nichts muss. Bei einem schwarzen Haus ist im Standard eine
schwarze Tür enthalten. Es ist jedoch auch jede beliebige RAL-Farbe bei einer
ART-Türe wählbar. In den meisten Fällen entscheiden sich HUF Hausbesitzer auch
für eine RAL-Farbe, da dies dem Haus seine ganz individuelle Note gibt. Wir
haben uns für eine ART-Türe in der Farbe türkisblau entschieden, wie im
Musterhaus in Nürnberg. Wir hätten anstatt der ART-Türe auch eine Modum-Türe
nehmen können. Diese ist auf der Oberfläche nur etwas mehr strukturiert.
Nach den 2
Tagen, vielen Überlegungen und Notizen auf der großen „Tapete“, sah unser
Plan dann so aus:
Natürlich
konnten in diesen 2 Tagen nicht alle Fragen und Gewerke abschließend geklärt
werden. Bei der Verabschiedung war aber für alle Parteien klar, welche Arbeitspakete
von wem noch geklärt werden mussten.